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Aristoteles: praktische Erfahrung und Handlung

geschrieben von Melchisedek  am 23.02.2009 um 13:31:20 - als Antwort auf: Attribute: Kampf, Fanatismus und Format  von Melchisedek

Mund halten und Machen führt zu praktischer Erfahrung. Aus praktischer Erfahrung kann man am Ganzen teilhaben. Teilhabe am Ganzen ist kein formelles Recht. Teilhabe am Ganzen will vor allem technisch erarbeitet sein. Handlung bedeutet aus der allgemeinen Teilhabe am Ganzen Bestimmtheit zu schöpfen.

Handlung bringt also die praktische Erfahrung in die Substanz. Es mangelt der Menschheit mitnichten an praktischer Erfahrung. Die Menschheit hat sehr viel praktische Erfahrung, nur die Menschheit zieht nicht die Konsequenz aus ihren praktischen Erfahrungsschätzen. Diese Konsequenz bedeutet nämlich sich an den technischen Teil zu begeben. Diese Konsequenz bedeutet rhythmisch und durch Genauigkeit in den Dingen den Alltag zu gestalten.

Praktische Erfahrung will also realisiert werden. Irgendwann hat man die Möglichkeiten praktischer Erfahrung erschöpft und dann kann man nicht mehr robust neue Erfahrungsbereiche erschließen, dann muß man eben sich an die Form begeben und der Arbeit am Detail seine Zeit widmen. Dies bedeutet eine andere Methode. Dies bedeutet gerade die eigene Gewohnheit zu konfrontieren und sich mit Lebensfreude dem Kleinkrieg des Alltags zu stellen und zu widmen.

Das Gut begründet die Handlung zum Glück. Und das Gut begründet die rechte Detailgenauigkeit. Religion ist mehr an der Handlung interessiert denn am Detail. Dies ist der Religion nicht zum Vorwurf zu machen, denn die Stärke der Religion liegt gerade in der Arbeit am Detail und aus technischer Verantwortung am Ganzen setzt die Religion auf Handlung und auf das Gut, gerade weil die Religion sich selbst dabei nicht vergisst.

Erkenntnisfortschritte zeigen sich nicht in Buchweisheiten. Das Mittelalter hat Erkenntnishöhen recht verkörpert und die Moderne macht den Barbaren und beutet die Erkenntnishöhen des Mittelalters aus. Erkenntnisfortschritte bilden sich im spirituellen Bewußtsein und in der Zukunft ab. Erkenntnisfortschritte zeigen sich durch angemessene Lebensformen. Erkenntnisfortschritte entkristallisieren und unterbinden Verzerrungen der Kultur. Der sogenannte Liberalismus betont die Extreme in der Verzerrung der Kultur.

Wissenschaft ist mitnichten Materialismus. Wissenschaft gründet auf die Gemeinschaft. Wissenschaft wird in Indien verstanden und Wissenschaft wird durch Aristoteles im Abendland verstanden. Wissenschaft ist die soziale Fortführung der bestimmten allgemeinen Handlung. Wissenschaft fungiert als Teil des sozialen system und bringt das Soziale daraus voran und entkristallisiert dabei das System. Heute wird Wissenschaft als Hängematte der Selbstgefälligkeit im system verstanden.

Religion ist mitnichten Totalitarismus. Religion ist gerade kein Totalitarismus. Religion ist das Soziale aus dem Wissenschaft erwachsen kann. Die Wissenschaft des Abendland ist eine mechanische Folge der Religion. Die Religion ist also die Königsherrschaft der Wissenschaft. Und nur die Wissenschaft die ihren bestimmten König im Herzen der Religion findet und verehrt kann sich Wissenschaft nennen.

Religion ist der allgemeine Rahmen für Handlung und Religion will das Gut praktisch erkennen und sich erarbeiten um so für die Handlung und die Dialektik des Alltages legitimiert zu sein. Religion beschäftigt sich also mit den Grundsätzen der Legitimation um Intuition für den Alltag zu erarbeiten. Religion beschäftigt sich gerade nicht mit abstrakten Wissen. abstraktes Wissen ist die Morbidität des Absteigers. Abstraktes Wissen ist Verdribbeltheit in den Fangstricken des Olymp. Abstraktes Wissen ist immer in der Vergangenheit und niemals in Gegenwart oder gar Zukunft. Abstraktes Wissen ist immer eingebettet in Sprichwörter, aber abstraktes Wissen kann niemals direkt an die Oberfläche treten.


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