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Mediation: Mitleid und Weisheit

geschrieben von Melchisedek  am 07.02.2009 um 07:45:21 - als Antwort auf: Amerikas Wahl  von Melchisedek

Weisheit macht sich niemals tansparent. Weisheit wirkt im Zwischenraum zur unbestimmten Inhärenz. Mitleid kann sich mit weisen Sprüchen rühmen. Mitleid gibt Diskussionsgegenstände. Gerade in der Nähe von Mitleid ist schlechte Mystik möglich. Weisheit findet immer zuerst den Märtyrer im allgemeinen Anderen.

Die selbsternannte Arkanschule nähert sich der Liebe okkult und will dann die Liebe mental verstehen. Dann verliert sich die sogenannte Arkanschule in unendlichen Weiten unendlicher Gedankengänge. Der Grund der sogenannten Arkanschule liegt im Minderwertigkeitskomplex der Menschheit und die Arkanschule geht auf äußerst mystische Weise mit der Wirkung der Minderwertigkeit um. Immerhin findet so eine erhebliche Dezentralisation der Wirkungen des Minderwertigkeitskomplex der Menschheit statt.

Im Hinduismus nähert man sich der Liebe mental an um sich dann okkult in die Liebe zu verlieren. Dies ist Lebenspracktisch und weise. Im Okkulten kommt man nicht auf die Idee Liebe fühlen zu wollen. Nur völlig verzogener Irrsinn verknüpft Liebe mit Gefühl. Gefühlt ist Sentimentalität und Macht. Gefühl kann die Monade positiv widerspiegeln. Gefühl zeigt die Gelegenheiten des Verzicht an. Gefühl zeigt den Bereich des eigenen Pfusch auf. Nie ist aber Gefühl direkt im positiven Pol. Liebe ist Präsenz und Liebe ist Bewußtsein. Liebe ist das Bewußtsein über der Bewußtheit. Liebe kann in der Gemeinschaft handwerkliche Höhen erlangen. Liebe ist also Lebensbejahend.

Das Okkulte beurteilt nicht, weil das Okkulte nicht beurteilen kann. Das Okkulte hat eine propositionale Erkenntnis, aber das Okkulte ist zu tief um den menschlichen Intellekt in Anspruch nehmen zu können. Das Okkulte ist die extrovertierte Schnittmenge von Metaphysik in Ontologie.

Bindung und Liebe gleichzusetzen ist sehr dumm. Die Bindung kann man irgendwie fühlen und nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selbst (Bertolt Brecht). An einer Bindung arbeitet man sich ab und man meidet die Bindung allzu viel wahrzunehmen. Die Bindung ist zu banal und unmittelbar, als das man sich ihr versichern müßte oder sie erkennen könnte.

Liebe als Kraft zu verstehen ist naiv. Liebe ist gerade keine Kraft. Liebe ist kommunizierende Intelligenz. Kraft läßt sich von der Liebe fast alles gefallen, weil die Liebe gewissermaßen bis ins Letzte die Interessen der bestimmten Kraft einbezieht. Kraft kann gefühlt werden und Liebe kann eben nicht gefühlt werden. Liebe lebt in einem Herrschaftsbereich als guter Bürger und beansprucht keine äußeren Güter über den Alltagsgebrauch hinaus. Liebe will einfach gut leben und Liebe hat keine politischen Interessen.

Liebe ist auch kein Meister. Der Meister ist einer bestimmten Verhältnisnorm verpflichtet. Der Meister lebt nicht, sondern der Meister arbeitet ein bestimmten Projekt ab. Leben ist Alltag und Notwendigkeit für den Meister. Leben ist für die Liebe erster Zweck.


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